20-Gipfel: AmCham Germany warnt vor staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft, Obergrenzen für Exportüberschüsse und einem Abwertungswettlauf der Währungen

Eine Einigung hinsichtlich der drei wichtigsten Themen - Ungleichgewichte bei Handelsbilanzen, Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und Stabilität der Wechselkurse - auf dem G-20-Gipfel in Seoul scheint aus Sicht der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) unwahrscheinlich.


AmCham Germany warnt vor Alleingängen einzelner Staaten: Trotz der schrittweisen Erholung der Weltwirtschaft nach der Finanzkrise müssen die G-20-Nationen weiterhin zusammenarbeiten und sich entschlossen und einig präsentieren, um nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sichern.

Staatliche Eingriffe in die Wirtschaft durch Handelsbeschränkungen und Kontrolle von Exportquoten sind kontraproduktiv. Eine Festlegung von Obergrenzen für Exportüberschüsse gefährdet den freien Handel. Stattdessen müssen die G-20-Staaten zusammenarbeiten, um Handelsbarrieren abzubauen und so den Export langfristig zu stärken.

Der gegenwärtige Exportüberschuss Deutschlands ist der hohen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu verdanken. Die Stagnation der Binnenkonjunktur ist leistungs- und konsumabhängig. Das deutsche Konsumklima könnte durch Steuer- und Abgabensenkungen verbessert werden. Derzeit gilt bei Lohnerhöhungen: nur ein Drittel der Erhöhung kommt tatsächlich auf dem Markt an; zwei Drittel werden durch staatlich verordnete Steuern und Abgaben einkassiert.

AmCham Germany warnt weiterhin vor einem Abwertungswettlauf der Währungen. Wechselkurse müssen über den Markt reguliert werden und nicht durch staatliche Interventionen. Wirtschaftswachstum sollte stattdessen durch die Beseitigung struktureller Probleme erzielt werden.

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