Pressemitteilung zu US-Stahl- und Aluminiumzöllen

Unternehmen fürchten Eskalationsspirale in den transatlantischen Handelsbeziehungen
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Einseitiges Vorgehen ist nicht im langfristigen Interesse der US-Wirtschaft

Die Mehrheit der transatlantischen Unternehmen ist verunsichert


Frankfurt, 2. März 2018 Die Amerikanische Handelskammer in Deutschland (American Chamber of Commerce in Germany, kurz AmCham Germany) hat in Erwartung der Ankündigung von US-Zöllen auf Stahl und Aluminium Ende Februar eine Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Die Mehrheit der befragten Unternehmen halten die einseitige Vorgehensweise der US-Administration nicht für zielführend für die US-Wirtschaft (93 Prozent). Die Gefahr von Strafzöllen durch andere Länder und eine Eskalationsspirale werden als "wahrscheinlich" (57 Prozent) oder "sehr wahrscheinlich" (35 Prozent) eingeschätzt.

Dazu AmCham Germany-Präsident Bernhard Mattes: "Einseitiges Vorgehen nützt langfristig niemandem weder den USA noch Europa. Wir fordern deshalb die Beteiligten auf, nach gemeinsamen Lösungsansätzen zu suchen. Sonst droht eine Eskalationsspirale, bei der alle Seiten verlieren. Die EU sollte zwar eine geschlossene und entschiedene Haltung zeigen, aber sich auch nicht zu sehr provozieren lassen. Die Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks sehen die Entwicklungen in der US-Handelspolitik mit Sorge. Gerade die deutsche und amerikanische Wirtschaft sind eng miteinander verbunden. Was wir brauchen, ist mehr Zusammenarbeit und keine gegenseitigen Drohgebärden."

US-Handels- und Wirtschaftspolitik sorgt weiter für Verunsicherung
Gefragt, wie die Unternehmen das aktuelle Wirtschafts- und Handelsklima insgesamt in den USA einschätzen, geben mehr als zwei Drittel der Unternehmen "verunsichert" oder "sehr verunsichert" an (69 Prozent). Hier variieren allerdings die Antworten zwischen deutschen und amerikanischen Unternehmen. Obwohl deutsche wie amerikanische Unternehmen mehrheitlich "verunsichert" oder "sehr verunsichert" sind, blicken die US-Unternehmen optimistischer in die Zukunft: Im Vergleich zu den deutschen Unternehmen sind doppelt so viele US-Unternehmen hinsichtlich der US-Handelspolitik "zuversichtlich" oder "sehr zuversichtlich". Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sich US-Unternehmen durch Maßnahmen wie die neue Steuerreform einen positiven Effekt auf die heimische Wirtschaft und einen Standortvorteil erhoffen.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.

Über die Umfrage:
Die Umfrage wurde Ende Februar 2018 unter den Mitgliedsunternehmen von AmCham Germany durchgeführt. Teilgenommen haben 109 Unternehmen, davon 81 mit deutscher, 25 mit amerikanischer und 3 mit anderer Herkunft.

Pressekontakte:
Elizabeth Boshold, Daniel Hawk, Patricia Limburg
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