16. Transatlantische Wirtschaftskonferenz am 16./17.11.22 in Frankfurt/M.

Stärkung der transatlantischen Souveränität besitzt Schlüsselrolle für erfolgreiche Bewältigung der Zeitenwende | AmCham Germany unterstützt aktuelle politische Impulse zur Förderung von Freihandel und Zusammenarbeit | Nach den U.S.-Zwischenwahlen erwarten mehr als drei Viertel der Vertreterinnen und Vertreter von Mitgliedsunternehmen eine stabile bis sehr deutliche Stärkung der transatlantischen Partnerschaft

Frankfurt am Main, 17. November  2022 –  Die 16. Transatlantische Wirtschaftskonferenz von AmCham Germany startete am Vorabend traditionell mit einem Empfang im Commerzbank Tower des Konferenz-Mitorganisators Commerzbank AG. Am Haupttag heute folgen Keynotes von Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, und Marisa Lago, Staassekretärin im Handelsministerium der Vereinigten Staaten. Aktuelle Top-Themen der transatlantischen Wirtschaftspartnerschaft werden in Diskussionsrunden und Breakout Sessions vertieft, wie der des Konferenz-Mitorganisators Deloitte zur Kreislaufwirtschaft und ihren Chancen bei unterbrochenen Lieferketten.

Die Transatlantische Wirtschaftskonferenz findet in diesem Jahr unmittelbar nach dem G20-Gipfel auf Bali, wenige Tage nach den Zwischenwahlen in den USA und mitten in der von Kanzler Olaf Scholz in seiner Bundestagsrede am 27. Februar 2022 beschriebenen Zeitenwende statt. AmCham Germany betont in seinem Positionspapier „Zum Gelingen der Zeitenwende“, wie wichtig die Stärkung der transatlantischen Souveränität ist, um in der Vielzahl und Dynamik der gegenwärtigen internationalen Krisen politische Stabilität und wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern: „Gemeinsame Werte und Prinzipien schaffen gesellschaftliche Identität, die in der komplexen Gegenwart klare Orientierung, im internationalen Wettbewerb wirtschaftliche Chancen und beim Ausgleich von Interessen partnerschaftliche Lösungen ermöglichen.“

Simone Menne, Präsidentin von AmCham Germany unterstützt daher aktuelle Schritte in der Regierungskoalition, die transatlantische Partnerschaft zu stärken und auszubauen: „In der Tat sollte die EU sondieren, ob auf Seiten der USA die Bereitschaft besteht, über ein Abkommen für einen gemeinsamen transatlantischen Wirtschaftsraum zu verhandeln. AmCham Germany unterstützt zielführende Initiativen in diese Richtung, denn unsere Mitgliedsunternehmen benötigen im globalen Umbruch den politischen Durchbruch gerade in diesem so wichtigen wie naheliegenden Themenfeld! Ziel aller Akteure muss es sein, Handelsbarrieren abzuschaffen, Rahmenbedingungen für Technologiekooperationen zu verbessern und sich auf gemeinsame Standards zu einigen.“

Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Präsident des BDI und Vorsitzender der Transatlantic Business Initiative, die als Kooperationspartner die Konferenz von AmCham Germany unterstützt, betont: „Der Wille zur umfassenden Zusammenarbeit muss das Leitbild im transatlantischen Verhältnis bleiben. Angesichts globaler Herausforderungen im Klimaschutz und mit erstarkenden autokratischen Systemen braucht es mehr transatlantische Kooperation, nicht weniger. Die Fortschritte und Annäherungen der vergangenen zwei Jahre müssen bewahrt und ausgebaut werden. Der im August verabschiedete Inflation Reduction Act (IRA) besorgt die deutsche Industrie. In einigen Bereichen droht das Gesetz europäische und andere ausländische Unternehmen massiv zu benachteiligen. Anstatt einen für beide Seiten schädlichen Subventionswettlauf zu starten, sollten US-Regierung und EU-Kommission alle Anstrengungen unternehmen, Protektionismus, Investitions- und Handelsbarrieren unter Partnern abzubauen. Neue Hemmnisse müssen unbedingt vermieden werden.“ 

Die Mitgliedsunternehmen von AmCham Germany sehen dafür nach den Zwischenwahlen in den USA gute Chancen. In einer Umfrage kurz vor der Transatlantischen Wirtschaftskonferenz 2022 schätzt fast jede zweite Vertreterin bzw. jeder zweite Vertreter (46,5%) ein, dass die transatlantische Partnerschaft stabil bleiben wird; 25,3 Prozent erwarten eine gewisse Stärkung und vier Prozent eine deutliche Stärkung.

Unter den Faktoren, die im kommenden Jahr den größten Einfluss auf die Entwicklung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen haben werden, belegen die ersten drei Plätze (bei Nennung von drei Faktoren):

  • die Entwicklung der Volkswirtschaft der USA (51,5%),
  • die komplexen Beziehungen der USA und der EU zu China (49,5%),
  • die Entwicklung der Energiepreise und der Energiesicherheit im transatlantischen Markt (43,6%).

Weitere Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier

AmCham Germany-Positionspapier „Zum Gelingen der Zeitenwende“: Die deutsche Version finden Sie hier und die englische Version erhalten Sie hier

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