Im Oktober hatte die OECD die Abschlussberichte zu den 15 Aktionspunkten des sogenannten BEPS-Projekts vorgelegt. Dabei geht es generell um eine Zusammenarbeit von Staaten zur Vermeidung von künstlichen Gewinnverlagerungen, aber auch um die Vermeidung von Einkünften, die in keinem Land besteuert werden („weiße Einkünfte“).
Die Bundesregierung sieht aufgrund der bereits bestehenden zahlreichen Abwehrregelungen keinen allgemeinen „Aufrüstungsbedarf“ für das deutsche Steuerrecht, hatte aber Vorschläge zur Umsetzung der OECD-Vorschläge in einzelnen Teilgebieten in den nächsten Monaten angekündigt.
Bei diesem mit PwC gemeinsam durchgeführten Expert Briefing der Veranstaltungsreihe „International Tax Highlights“ sollte daher diskutiert werden, welche Bedeutung sich aus den nun vorliegenden Vorschlägen im Rahmen der Aktionspunkte 4 („Base erosion involving interest deductions and other financial payments“) und 2 („Neutralising the effects of hybrid mismatch arrangements“) für die Finanzierung inländischer Unternehmen und die Investitionen durch ausländische Investoren ergeben könne. Beide Aktionspunkte bergen das Potenzial einer deutlichen Erhöhung von Doppelbesteuerungsrisiken innerhalb eines Konzerns durch die Einführung gegenseitiger unilateraler Abwehrmechanismen. Wie können also Unternehmen und Investoren diese Risiken in den Griff bekommen? Diesen Fragen stellen sich die zwei Redner, die ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet sind:
Einer der Redner war Christof K. Letzgus, Rechtsanwalt und Steuerberater sowie Partner im Bereich International Tax Services bei PwC . Er berät seit über 18 Jahren insbesondere US-amerikanische und deutsche Unternehmen bei der Strukturierung ihrer grenzüberschreitenden Investitionen und bei steuerlichen Betriebsprüfungen. Der weitere Redner war Prof. Dr. Jörg Manfred Mössner, Vorstandsmitglied der deutschen International Fiscal Association (IFA) sowie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von PwC. Er hat Gastprofessuren an vielen internationalen Universitäten ist Autor zahlreicher Werke zum Völker-, Staats- und insbesondere Steuerrecht sowie Herausgeber unter anderem eines Kommentars zum Körperschaftsteuergesetz und Steuerrecht für international tätige Unternehmen.
Im Anschluss hatten lud PwC die über 40 Gäste zu einem Dinner Buffet in der Sky Lobby, um auf nahezu 200 Meter Höhe die Diskussionen bei einem fantastischen Ausblick zu vertiefen.
